Zugvögel -

Rast und Überwinterung

Wichtiger Rastplatz WiesenKönigReich

Rast und Überwinterung der Zugvögel

Der Zellersee und die weiten Feuchtwiesenflächen am Südufer sind ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel und überwinternde Vogelarten.

Der Flug über die Alpen ist für viele Vögel ein alljährliches anstrengendes Unternehmen. Ein guter Rastplatz in unmittelbarer Nähe zum Alpenhauptkamm ist dieses Schutzgebiet am Südufer des Zeller Sees. Gerade bei Schlechtwetter warten hier oft hunderte Vögel ab. Man spricht von einem „Zugstau“ ganz ähnlich dem Stau auf der Autobahn. Ungestörte Rastplätze mit genügend Futter sind begehrt. Der Zeller See ist ein solches Eldorado!

Auch wenn die Veränderung der Landschaft nicht halt gemacht hat. Die Veränderung des Wasserhaushalts im Gebiet (Stauschwellen, Drainagen) und der Besucherandrang von Menschen und Haustieren beeinträchtigen die ungestörte Ruhe vor / oder nach der kraftraubenden Alpenquerung.

Für Vogelarten, die Schlammflächen benötigen, wurde seit der Anlage der Stauschwellen das Zellersee Südufer als Rastplatz weniger interessant. Es handelt sich dabei um Limikolen wie z.B. die Strandläufer.

 

Zugvögel und Gäste

Weitere Vögel am Zug oder Wintergäste sind:

  • Brandgans, Zwergtaucher (ist sowohl Brutvogel als auch Wintergast)
  • Die Eiderente ist im Winter gut zu beobachten. Sie brütet normalerweise an den Meeresküsten Nordeuropas. Hier im Naturschutzgebiet Zellersee gelang 1975 der bislang einzige Brutnachweis in Mitteleuropa.
  • Kormorane nutzen als Durchzügler und Wintergast den See. Größere Trupps beobachten wir vor allem im Winter. Graureiher und Silberreiher sind auf Nahrungssuche im Gebiet. Eine Graureiherkolonie besteht am nahen Bruckberg.
  • Pfeifente, Rothalstaucher, Spießente, Samtente
  • Kolbenente, Mittelsäger
  • Rohrweihe und Turmfalke
  • Trauerseeschwalbe
  • Grünschenkel, Lachmöwe und Mittelmeermöwe
  • Steinschmätzer, Heckenbraunelle

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